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FW-A12-BRANDG

Prof. Stabinger Weg


  • Datum: 24.08.2025
  • Einsatzbeginn: 09:14 Uhr
  • Einsatzende: 20:45 Uhr
  • Alarmierungsart: Pager und Sirene
  • Einsatzleiter: BM Romed Posch
  • Mannschaftsstärke: 110
  • Eingesetzte Kräfte:

Feuerwehr Thaur

LAST

TLF

KRF

KLF

Feuerwehr Rum

KDO

TLF 1

TLF 2

DLK

KLF

LAST

Feuerwehr Hall

KDO

TLF 1

TLF 2

DLK

WLF 2

LAST

SRF

Abschnittskommandant Ing. Kurt Riedmann

Bezirksfeuerwehrinspektor Michael Neuner

Rettungsdienst Tirol

Polizei

Bürgermeister Ing. Martin Plank



Einsatzbericht

Am 24.08.2025 um 09:15 Uhr wurde die Feuerwehr Thaur via Sirene und Pager zu einem Brand eines Mehrfamilienhauses im Ortszentrum von Thaur alarmiert. Die Feuerwehr Thaur rückte mit allen vier Fahrzeugen (LAST, TLF-A 2000/100, KRF-A und KLF-A) zum Einsatzort, Prof. Stabinger-Weg 4, aus. Schon von weitem waren für die eintreffenden Einsatzkräfte die bereits meterhohen Flammen sowie eine starke Rauchsäule im westlichen Teil des Gebäudes zu erkennen. Das Mehrfamilienhaus ist in der Mitte durch eine durchgängige senkrechte Mauer in zwei Haushälften getrennt. Die Westhälfte und die dort angrenzende Garage waren vom Brand betroffen. Der Einsatzleiter bekam sofort vom Hausbesitzer die Information, dass sich keine Personen mehr im Gebäude befinden würden. Diese konnten sich selbstständig und unverletzt aus dem Gebäude retten. Nach einer ersten Erkundung des Einsatzleiters wurde festgestellt, dass sich der Brandherd augenscheinlich in der Garage der westlichen Hälfte vom Objekt befand. Aufgrund dessen, wurde das Tanklöschfahrzeug östlich vom betroffenen Gebäude stationiert. Es wurde sofort mit den ersten Löschmaßnahmen in der Garage unter schwerem Atemschutz begonnen. Zudem wurde das Feuer mit weiteren Strahlrohren auf der Ostseite von außen bekämpft. Zeitgleich bekam das KRF-A den Auftrag den nur wenige Meter entfernten benachbarten Bauernhof auf der Westseite vor einem Übergreifen des Feuers zu schützen. Aufgrund dessen wurde das KRF-A auch auf der Westseite beim Nachbargebäude in einem sicheren Bereich stationiert. Die Löschwasserversorgung für diese Seite erfolgte durch einen Oberflurhydranten in der DörferstraßeDie bereits meterhohen Flammen auf der Westseite wurden in der ersten Phase mit 3 Löschangriffen bekämpft. Die folglich eingetretene enorme Hitzeentwicklung erschwerte den Feuerwehrmännern zusätzlich die Löscharbeiten. Währenddessen die Männer vom TLF-A und KRF-A die ersten Brandbekämpfungen durchführten, wurde das KLF-A südwestlich vom betroffenen Objekt in Stellung gebracht. Deren Aufgabe war es, eine weitere Löschwasserversorgung von Süden herzustellen. Das Wasser dafür, konnte vom Bassin des benachbarteWirtschaftsgebäudes entnommen werden. In der Folge wurden vom KLF-A noch weitere Löschangriffe im südwestlichen Bereich aufgebaut. Zwischenzeitlich trafen auch die nachalarmierten Feuerwehren aus Rum und Hall am Einsatzort ein und verstärkten die FF-Thaur unter anderem mit zusätzlichen Atemschutzgeräteträgern. Weiters wurden sowohl die Leiter der FF-Rum als auch die Leiter der FF-Hall auf der Ostseite des Gebäudes in Stellung gebracht. Dadurch konnte der Brand auch aus der Höhe und in späterer Folge am Dach bekämpft werden. Obwohl der Brand in der Garage raschbekämpft werden konnte und ein Übergreifen auf das Nachbarobjekt zur Gänze verhindert werden konnte, breitete sich der Brand dennoch über die Außenfassade des Gebäudes auf die oberen beiden Stockwerke aus. Dieser Umstand gestaltete sich für die Einsatzkräfte als äußerst schwierig und herausfordernd. Zum einen, weil das Feuer in der Dämmung der Fassade weiter loderte und sich auch zusätzlich im Zwischenbereich des Daches ebenfalls weiter ausbreitete. Am Dach erschwerte eine montierte Photovoltaikanlage die Löscharbeiten. Die Photovoltaikpaneele  mussten nämlich zuvor entfernt werden, damit man dann überhaupt zur Dachhaut gelangte. Nachdem sich das Feuer innerhalb der Fassade und der Dachkonstruktion leider weiter seinen Weg suchte, mussten sowohl das Dach mittels Rettungssäge und Sappel als auch die Fassade Stück für Stück geöffnet werden. Nur durch das Öffnen der Dachhaut gelangte man dann direkt zum Brandherd hinein und konnte das Feuer dort erfolgreich bekämpfen. Damit man diese Maßnahmen, speziell am Dach, durchführen konnte, wurde ein LKW mit einem aufgebautem 36 Meter Kran von einer Privatfirma angefordert. Mit Hilfe dieses Spezialgerätes konnte unter anderem die PV-Anlage am Dach abgetragen werden. Die Feuerwehrmänner am Dach konnten nur unter Atemschutz und zusätzlich von der Drehleiter gesichert am Dach arbeiten. Erst nachdem die westliche Dachhälfte zur Gänze geöffnet und abgetragen wurde, konnte der Brand gelöscht werden. Die Löscharbeiten gestalteten sich als sehr schwierig und dauerten daher bis zum Abend an.

Eine große Hilfestellung während des Einsatzes war die Drohne der Polizei. Mit dieser Hilfe konnte die Einsatzleitung mit Livebildern von oben alles ständig beobachten und entsprechend reagieren.
Während des Einsatzes mussten die angrenzenden Straßen von der Polizei gesperrt und der Verkehr örtlich umgeleitetwerden.

Die direkt angrenzende Gebäudehälfte auf der Ostseite kam mit einem überschaubaren Wasserschaden davon. Das benachbarte Bauernhaus konnte bis auf ein paar gesprungene Fensterscheiben sowie ein paar angesengte Fensterrahmen vor dem Schlimmsten geschützt werden.

Zwei Feuerwehrmänner wurden im Einsatz leicht verletzt. Die Hausbewohner blieben zum Glück unverletzt.

In der betroffenen westlichen Gebäudehälfte entstand im 1. und 2. Obergeschoß ein enormer Sachschaden in bislang unbekannter Höhe. Die Brandursache ist noch nicht zur Gänze geklärt und die Ermittlungen sind noch laufendIn den ersten Ermittlungsergebnissen der Polizei wurde von ihnen angegeben, dass vermutlich ein elektrotechnischer Defekt zu dem Feuer geführt haben dürfte.

Im Einsatz befanden sich die Freiwilligen Feuerwehren aus Thaur mit 4 Fahrzeugen und 40 Personen, Rum mit 4 Fahrzeugen und 35 Personen und Hall i. T. mit 6 Fahrzeugen und 35 Personen, sowie die Rettung, ein KIT-Team und 5 Polizeistreifen.

In den Morgenstunden kam es am Dach des betroffenen Objektes noch einmal zu einem Schwelbrand. Tiefe Glutnester im Dachstuhl loderten vermutlich in der Nacht weiter. Der Brand konnte jedoch von der FF-Thaur mit Unterstützung der Leiter Rum umgehend gelöscht werden.

 

Weitere Links:


ORF Tirol


Kronen Zeitung


Feuerwehr Hall


BFV Innsbruck Land



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