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Diese Übungen ergänzen den regelmäßigen Ausbildungs- bzw. Übungsbetrieb, der unter anderem Atemschutzübungen (ATS), Funkübungen , Übungen mit den Personenrettern, sowie Gruppen- und Gemeinschaftsübungen und die Modulschulungen umfasst.
Diese Übungen werden im Frühjahr und Herbst an zwei darauffolgende Tagen identisch für beide Züge durchgeführt.
Als Übungsobjekt diente ein Betriebsgebäude der TINETZ in der Industriezone. Die Übungsszenarien basierten auf der Annahme einer ausgelösten Brandmeldeanlage, ohne dass genauere Informationen zur Auslösung vorlagen.
Nach Auslösung des Übungsalarms durch die Leitstelle Tirol, der per E-Mail an die Feuerwehr Thaur übermittelt wurde, rückte die Einsatzmannschaft zum Übungsobjekt aus.
Vor Ort verschaffte sich der Einsatzleiter über den Feuerwehrschlüsseltresor Zugang zum Betriebsgelände. Nach der Sichtung der Meldungen am Feuerwehrbedienfeld sowie der Brandschutzpläne und einer ersten Erkundung des Einsatzleiters konnte ein Brandgeschehen in der Werkstatt festgestellt werden.
Kurz darauf traf der Bereitschaftsdienst des Unternehmens ein und konnte dem Einsatzleiter weitere Informationen zum Gebäude übermitteln, dieser konnte aber keine Angaben darüber machen ob sich noch Personen im Gebäude aufhielten.
Parallel wurde der Innenangriff vorbereitet: Der Lüfter wurde in Stellung gebracht, und ein Atemschutztrupp begab sich zur Brandbekämpfung ins Gebäudeinnere. Dieser Trupp konnte den Brandherd lokalisieren und eine Person im Gefahrenbereich finden, die mittels Crash-Rettung aus dem Brandbereich geborgen wurde. Da zu diesem Zeitpunkt noch Unklarheit darüber herrschte, ob sich weitere Personen im Gebäude aufhielten, wurde ein zweiter Atemschutztrupp zur weiteren Suche und Rettung entsandt. Während der erste Trupp den Brand erfolgreich bekämpfte, rettete der zweite Trupp eine weitere Person aus dem Gefahrenbereich.
Außerhalb des Gebäudes wurde gleichzeitig die Löschwasserversorgung für das Tankfahrzeug und ein Angriff auf der Außenhaut des Gebäudes durchgeführt, um eine Ausbreitung des Brandes auf das obere Stockwerk zu verhindern.
Im weiteren Verlauf der Übung meldete sich eine Person durch Schreie, die sich auf dem Dach des Gebäudes aufhielt. Um dieser Person zu helfen, wurde ein zusätzlicher Zugang zum Dach über eine Schiebeleiter geschaffen. Die verletzte, gehunfähige Person konnte schließlich mittels Schleifkorbtrage in einen sicheren Bereich gerettet werden.
Nach Abschluss der Übung wurden das Gebäude belüftet und die Brandmeldeanlage zurückgestellt. Der Übungsaufbau wurde rückgebaut, und das Material in den Fahrzeugen versorgt. Anschließend fand eine Übungsnachbesprechung am Betriebsgelände unter Beteiligung aller Personen (Übungsvorbereiter, Brandschutzbeauftragten usw.) statt.
Abschließend lässt sich sagen, dass solche Übungen einen wesentlichen Beitrag zur Ortskenntnis der Einsatzkräfte leisten und dazu beitragen, die Einsatzkräfte für mögliche Gefährdungen an Betriebsgeländen zu sensibilisieren.


















 
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                         
                        